Untypische Witterung - spannende Weine!
Der Jahrgang 2008 ist sicher eine Ausnahme in den letzten Jahrzehnten. Aufgrund der Niederschlagsmenge über die gesamte Vegetationsperiode ist der Neusiedlerseewasserpegel nicht wie gewohnt gesunken sondern gestiegen.
Von Extremniederschlägen mit Erosionsschäden wurden wir jedoch verschont. Anfang Juli gab es ein wenig Hagel, der jedoch keine großen Auswirkungen hatte. Besonderes Augenmerk musste aufgrund der feuchten Witterung auf den Pflanzenschutz und die Laubarbeit gelegt werden. Während der Endreife der Trauben wurden wir von starken Regenfällen verschont, sodass die Trauben bis zur physiologischen Vollreife am Stock belassen werden konnten.
Die Ernte begann bei Frühsorten bereits bereits Ende August . Die Haupternte startete dann am 10. September.
Die Weißweine bestechen durch eine außergewöhnliche Fruchtigkeit, bei den Burgundersorten (Chardonnay und Grauburgunder) wurden hochreife Trauben im Bereich der Spätlesequalität geerntet. Die Rotweine erreichten ebenfalls die gewünschten Reifeparameter. Bei den Prädikatsweinen konnten Qualitäten bis hin zum Ruster Ausbruch geerntet werden. Die Kälteperiode Ende Dezember erlaubte 2008 wieder einmal die Produktion von Eiswein.
Früh, heiß, strukturierte Weine!
Das Jahr 2007 wird als sehr heißes, frühes Weinjahr in die Geschichte eingehen. Die Wasserversorgung war durch einen feuchten aber milden Winter im Frühjahr sehr gut. Ab Mai blieben jedoch die Regenfälle aus und das Wetter war prächtig. Schon bei der Blüte konnte man einen frühen Erntetermin erahnen. Mitte August gab es ein starkes Gewitter, dass vor allem zu starken Erosionsschäden in den Weingärten führte.
Ende August wurde mit der Ernte begonnen. Trotz der trockenen heißen Witterung der Vegetationsperiode hatten die Weissweinmoste eine gute Säurestruktur. Das Traubenmaterial war ohne Tadel und die Mostgewichte dank der vielen Sonne gut. Die Ernte verlief äußerst zügig, es wurden keine Pause zwischen der Weisswein und otweinernte eingelegt. Ab Anfang September gab es immer wieder Niederschlag, sodass sich im Laufe der Zeit auch die Edelfäule ausbreiten konnte. Die Ernte der hohen Prädikate erfolgte bereits Mitte Oktober.
Ein Traum von Altweibersommer - keine Ausreden möglich!
Im Winter gab es reichlich Niederschlag, sodass der Neusiedlersee im Frühjahr einen guten Wasserstand aufgewiesen hat. Trotz tiefer Temperaturen waren keine Anzeichen von Frostschäden beim Austrieb zu erkennen. Der Austrieb war rasch und kräftig. Durch die gute Nährstoffversorgung (starker Wuchs) kam es bei der Blüte vor allem bei der Sorte Merlot zu Nährstoffdisharmonie, was eine starke Verrieselung der Gescheine bewirkte.
Die heissen Sommermonate Juni und Juli beschleunigten die Entwicklung der Reben. Der August bremste durch seine kühle und nasse Witterung die Reife, was wir jedoch als keinen großen Nachteil sahen. Ein Gewitter in der 1. Septemberwoche bewirkte eine frühe Infektion der Edelfäule, die sich jedoch aufgrund der langen nachfolgenden Schönwetterperiode nur sehr langsam weiter ausbreitete.
Die Ernte begann Mitte September. Die Mostgewichte waren hoch, die Säuregehalte erfreulicher Weise auch. Bei den Rotweinen wurde der Großteil der Ernte mit 18,5-20,5 KMW geerntet. Die mit Botrytis infizierten Beeren sind aufgrund des anhaltenden Schönwetters ideal geschrumpft, sodass wir bereits Mitte Oktober mit der Ernte der Hochprädikate begonnen werden konnte. Die Natur hat uns heuer wirklich mit hohen Qualitäten verwöhnt - Ausreden gibt es keine - jetzt sind wir gefordert Sie mit dementsprechend hochqualitativen Wein zu verwöhnen.
Hohe Niederschlagsmengen im August und Anfang September machten die Ernte 2005 sehr selektiv.
Erntebeginn war Ende September. Die Mostgradationen waren ehrlicherweise bescheiden, die Aromatik der Moste jedoch wunderbar. Die Weissweine zeichnet ein wunderbarer Sortenausdruck aus. Trotz der kühlen Witterung zeichnet die Rotweine eine enorme Farbdichte aus. Gegen Ende der Ernte wurde so mancher Weingarten das Opfer großer Starenschwärme. In Rust sind während der Ernte generell 2 Personen als Weingartenhüter im Einsatz, in diesen Tagen hätten Sie sich jedoch vier-teilen müssen, um alle Weingärten vor Schaden bewahren zu können. Durch die Entwicklung der Edelfäule konnten Prädikatsweine bis hin zum Ruster Ausbruch geernet werden.
So mancher hat dieses Jahr vergeblich auf den Hochsommer gewartet - aber was macht die Rebe? Grundsätzlich ähnliches wie der Mensch - sie reagiert auf zu viel Stress mit Leistungsabfall. Im Jahr 2004 konnten die Rebstöcke kontinuierlich dahinarbeiten - langsamer als gewohnt, woraus ein späterer Erntetermin resultierte aber mit voller Leistung. Durch den späten Erntetermin (kühle Reifebedingungen) zeichnet die Weine eine enorme Primärfruchtigkeit und wunderbare Pikanz aus. Die Traubenreife war entgegen der Erwartungen sehr hoch. Besonders die Rotweinsorten konnten mit Gradationen bis 21 KMW (Merlot und Pinot Noir) geerntet weren. Die Rotweine sind allesamt schwarz wie Tinte und mit wunderbarer Aromatik. Dank des wunderschönen Altweibersommers konnten Ruster Ausbruchweine mit höchster Konzentration geerntet werden.
In einem solchen Weinjahr lernen wir die Reifebedingungen bei uns am Neusiedlersee erst so richtig zu schätzen - einen großen Dank dem Standort am See!
Der Vegetationsverlauf dieses Jahrgangs verdient zu Recht einige Superlative. Nach einem kühlen, aber trockenen Winter erfolgte der Austrieb früh und das Rebenwachstum wurde durch einen milden Mai sehr gefördert. Dadurch kam es zu einer vorgezogenen Blüte, die nicht ganz vollständig verlief und so die Trauben recht locker sein ließ. Es folgte ein Sommer mit außergewöhnlichen Temperaturspitzen uns sehr wenig Niederschlag.
Der Farbumschlag bei den frühen Rotweinsorten fand teilweise schon im Juli statt und auch die Zuckereinlagerung in den Trauben trat beispiellos früh ein. Der Reifevorsprung summierte sich auf unglaubliche drei bis vier Wochen gegenüber dem langjährigen Durchschnitt.
Schon in der dritten Augustwoche begann die reguläre Lese und zog sich entspannt und problemlos, wie noch nie bis in die erste Oktoberwoche hin.
Die sonst so gefürchteten Septemberregen waren vollkommen ausgeblieben und die Hitze während der Ernte erforderte sehr viele Kühlanstrengungen und eine Verlegung der Erntestunden in die frühe Morgendämmerung. Bedingt durch die dicke Beerenhaut der generell sehr kleinbeerigen Trauben gab es auch überhaupt keinen Botrytisdruck.
Erst im Oktober und November fiel wieder etwas Regen und sogar schon Schnee und gelegentlicher Nebel macht doch noch Hoffnung auf die Edelfäule.
Nur unter mühsamster Selektion konnten einige wenige Edelsüße eingebracht werden. Dazu kamen noch einige Eisweine während der Weihnachtstage.
Zusammenfassend gesehen wird der Hitzejahrgang 2003 mit Toprotweinen, ausgewogenen und fruchtklaren Weissen und raren Süßweinchargen auftrumpfen können.
Es begann eher unspektakulär mit einem trockenen Winter und beinah sommerlichen Frühling, was einen frühen Austrieb und ziemlich problemlose Blüte nach sich zog. Juni und Juli verliefen abwechslungsreich und waren von beeindruckenden Gewittern durchzogen. All das zog aber einen schönen Reifevorsprung nach sich. Während weite Teile Österreichs mit einer dramatischen Hochwasserkatastrophe im August kämpften, blieb es am Neusiedlersee ruhig.
Die Weinlese startete etwas früher als sonst und wurde von einigen unergiebigen Regenfällen unterbrochen – erste Anzeichen von Edelfäule traten auf.
Teilweise erfolgte die Weißweinernte in zwei Durchgängen. Erst nach der Hauptlese war es bis Mitte November hin möglich, hochkonzentrierte Ausbruchweine einzubringen. Somit brachte der Jahrgang 2002 knackige Weißweine, farbstarke und fruchttiefe Rote und einig ausnehmend schöne Edelsüße.
Bis August sah es speziell für die Rotweinwinzer sehr vielversprechend aus. Nach milden Winter und Frühjahr erfolgt ein rascher Austrieb und ideale Blüte. Eine kühle Phase mit guten Niederschlägen bereitete die Reben auf einen heißen, trockenen August vor, der die Fruchtzuckerwerte nach oben trieb. Der September wieder war sehr wechselhaft und erst im Oktober zeigte sich der vielzitierte Pannonische Herbst von seiner schönen Seite.
Jahrgänge wie dieser erfordern von den Winzern ein hohes Maß an Laubarbeit, Entscheidungskraft und Besonnenheit. Als Fazit ist festzustellen, dass durch selektive Handlese charaktervolle, säurebetonte Weiße und balancierte, hochfeine Rotweine erzeugt werden konnten.
Bis Mitte/ Ende November hatte sich auch die Botrytis soweit entwickelt, dass man 2001 auch als ausgezeichneten Süßweinjahrgang bezeichnen kann.
Ein Jahrgang an den sich nicht nur Winzer gerne erinnern werden. Einem niederschlagsreichen Winter folgte ein unerhört sonniger Frühling mit früher Blüte. Der Juli zeigte sich feucht/ kühl und endete in einen warmen August mit zeitigem Farbumschlag der Rotweinsorten.
Das prächtige Spätsommer- und Herbstwetter bescherte eine unproblematische Ernte mit hoher physiologischer Reife.
Als Resultat kann man sich an konzentrierten, üppigen Rot- und Weißweinen erfreuen – die Ausbeute an Süßweinen war erwartungsgemäß gering, aber sehr fein.
Ein sehr günstiger Witterungsverlauf mit heißem Sommer und langer Vegetationsperiode ergab einen äußerst ausdrucksstarken und lagerfähigen Jahrgang mit klarer Frucht bei rot und weiß sowie Spitzen- Ausbruchweinen.
Insgesamt war der Witterungsverlauf eher niederschlagsreich und ließ eine frühe Ernte erwarten. Allerdings bereiteten letztlich die Herbstregenfälle den Süßweinerzeugern mehr Freude als den Rotweinspezialisten. Einmal mehr wurde man an die Jahrgangsindividualität unseres Pannonischen Kontinentalklimas erinnert.
Ein Jahresverlauf, wie ihn sich die Produzenten trockener, ausdrucksstarker Weine nur wünschen können – frühe Blüte, reichlich Sonne, der Regen zur richtigen Zeit und sehr ansehnliche Qualitäten.
Ruster Ausbruch: 1996, 1995, 1991, 1989, 1983, 1981, 1979, 1976, 1971, 1969, 1967, 1965, 1963
Rotweine: 1994, 1993, 1992, 1990, 1989, 1986, 1985, 1983